Wer wohnt hier?

140 junge Menschen können im Kolpinghaus Mainz wohnen. Ungefähr 70 von ihnen erlernen den Beruf des Steinmetz-/ Steinbildhauers und kommen aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und Baden-Württemberg. Sie besuchen phasenweise die Fachklassen der Berufsbildenden Schule der Stadt Mainz sowie die überbetrieblichen Kurse im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Rheinhessen.

Weitere junge Menschen absolvieren in Betrieben, die in Mainz oder der näheren Umgebung liegen, eine Ausbildung. Sie erlernen ganz unterschiedliche Berufe vom Dachdecker, über IT-System-Kaufmann und Werkzeugmechaniker bis hin zur Zahnmedizinischen Fachangestellten.

Durch die Zusammenarbeit mit dem 1. FSV Mainz 05 erhalten Fußball-Juniorenspieler die durch die Anforderungen an ein Nachwuchsleistungszentrum vorgeschriebene Möglichkeit der betreuten Unterbringung. Im Kolpinghaus bekommen diese Spieler neben der Unterkunft auch pädagogische Begleitung sowie persönliche und schulische Förderung.

Auch Schüler BaföG – geförderter Ausbildungsgänge haben die Möglichkeit mittels eines Bafög – Antrages bei uns zu wohnen.

Schüler/Innen, die aufgrund ihrer körperlichen Behinderung eine der beruflichen Schulen des Antoniushauses in Hochheim besuchen und im Rahmen unseres integrativen pädagogischen Konzeptes betreut werden, sind auch im Hause anzutreffen.

Zeitweise wohnen auch Auszubildende neuerer Ausbildungsberufe wie Veranstaltungstechniker und Mediengestalter im Kolpinghaus, die in einer der beruflichen Schulen in Mainz ihrer theoretischen Ausbildung nachkommen.

Junge Menschen, die aus verschiedensten Gründen außerhalb des Elternhauses untergebracht werden müssen, finden auch im Kolpinghaus ein neues Zuhause.

Unterbringung

Im Kolpinghaus stehen für die Auszubildenden Einzel- und Doppelzimmer, die jeweils mit Dusche und WC ausgestattet sind, zur Verfügung. Die Zimmer sind auf vier Stockwerken zu insgesamt neun Wohngruppen zusammengefasst. Für diejenigen, die auf dem Weg zur Selbstständigkeit fortgeschritten sind, steht ein Haus mit Einzelzimmern in direkter Nähe zum Kolpinghaus zur Verfügung.

Mittelpunkt jeder Wohngruppe ist der Wohngruppenraum als Ort für Zusammenkünfte, Diskussionen, Lernen und Spielen. Für den „Kleinen Hunger oder Durst“ steht hier eine kleine Küche zur Verfügung. Zu den Hauptmahlzeiten treffen sich alle Bewohner täglich im Speisesaal.

Das Miteinander

Wohnen und Leben im Kolpinghaus heißt, Menschen verschiedenster Herkunft kennen lernen, in einer Gruppe von Gleichaltrigen Freizeit gestalten, miteinander reden, diskutieren, Pläne machen, gemeinsam etwas unternehmen, anderen helfen und sich helfen lassen. Es heißt aber auch, sich mit anderen auseinander zu setzen, Konflikte auszutragen.

Wenn ein solches gemeinsames Wohnen gelingen soll, ist jeder einzelne gefordert. Aufeinander zugehen, den anderen respektieren und akzeptieren, tolerieren, manchmal aber auch kritisieren sind ebenso wichtige Verhaltensweisen wie sich durchsetzen, Kritik ertragen, Probleme offen legen und Konflikte vernünftig lösen.

Wohnen und Leben in diesem Sinne schafft eine angenehme Atmosphäre im Kolpinghaus. So entwickeln die Einzelnen Fähigkeiten, die heute mehr denn je in Gesellschaft und Beruf benötigt werden.

Die Kosten

Wohnen und Leben im Kolpinghaus kostet Geld. Die Höhe der Kosten ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zunächst einmal ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob ein Jugendlicher während seiner gesamten Ausbildungszeit im Kolpinghaus wohnt oder nur zu den Blockzeiten der Berufsbildenden Schule bzw. Überbetrieblichen Ausbildung. Weiter ist die Höhe der Kosten abhängig von verschiedenen Zuschussgebern wie der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsförderungsgesetz, BAB), dem Berufsbildungswerk, den einzelnen Bundesländern, etc.

Sollten Sie konkrete Fragen zu den Unterbringungskosten im Kolpinghaus haben, melden Sie sich bitte im Sekretariat unseres Hauses (Tel.: 06131-2868813). Dort erhalten Sie detaillierte Auskünfte.